Gewusst wie!

Welche Mittelchen benutzt werden, ist genauso wichtig, wie diese richtig anzuwenden.
Falsche Handhabungen machen auch die besten Hilfsmittel unbrauchbar.   

Wer seinen Hund bürstet, entfernt die Zecken rein mechanisch ohne Giftstoffe oder langwierige Kuren. Doch das muss schnell nach dem Erstkontakt mit der Zecke erfolgen. Hunde können sich sogar selbst helfen, indem sie sich kräftig schütteln. Die noch locker sitzenden Zecken fallen einfach herunter. Nachdem Schütteln und Bürsten unbedingt saugen, damit die abgeschüttelten Zecken nicht durch die Wohnung spazieren, den Hund erneut befallen oder sich an krabbelnde Kleinkinder oder nackte Papa-Füße heften. Zecken reagieren auf Körperwärme und suchen und finden diese…

Auch der Mensch sollte sich selbst oder noch besser von jemand anderem untersuchen lassen, ob nicht er selbst zum Zecken-Opfer geworden ist. Duschen und shampoonieren hilft Tierbesitzern ebenfalls, nur Hunden sollte diese Prozedur erspart werden, denn Wölfe nehmen auch kein Bad.

Hunde mit langem Fell profitieren von der elektrisierenden Wirkung des Bernsteins. Halsbänder aus diesen Natursteinen sind noch relativ neu, aber werden künftig immer beliebter werden. Trägt der Hund die Bernsteinkette dauerhaft am Körper, dann lädt sich sein Fell mit der Zeit statisch auf. Die Zecken können so nicht mehr an den Haaren herauf zur warmen Hundehaut klettern. Das funktioniert wie eine Art Ministromschlag bei dem sie abfallen. Leider funktioniert dieses einfache Abwehrverfahren nicht bei  kurzhaarigen Hunden.  

Alle Mittel, die direkt auf den Körper aufgetragen werden sollen, dürfen zum Beispiel nicht schon vorher im Fell versickern: Gerade bei Wuschel-Hunden den Haar-Pelz mit den Fingern beiseite schieben, um sicher zu stellen, dass Cremes und Flüssigkeiten tatsächlich die Tierhaut auch erreichen.  

Wenn nichts anderes empfohlen wird, dann lassen sich die „Zecken-Abbauprodukte“ sehr gut nach dem letzten Spaziergang am Abend und vor dem Einschlafen anwenden. Ruht das Tier entspannt, dann werden die kostbaren Inhaltsstoffe am besten aufgenommen. Das gilt natürlich nicht, wenn ein Waldspaziergang ansteht, dann muss der Hund vorher rechtzeitig zum Beispiel eingesprüht oder eingecremt werden.

Wer mit seinem Hund von einer Wiesen- und Wald-Tour wieder daheim ist, sollte den Hund sofort unter die Lupe nehmen. Zecken brauchen manchmal einige Stunden, um sich am Fell zur für sie geeignetsten Stelle zu hangeln. Zecken beißen sich selten an den Seiten des Hundes fest, sondern eher an den empfindlichen Stellen wie Nase, Augen und Ohren – deshalb diese besonders gründlich kontrollieren und zum Beispiel in den Ohrgang hineinschauen…

Kommt der Mensch zu spät und die Zecke hat schon zugebissen, dann nicht mit Öl beträufeln. Das stresst die Zecke und dann schießt sie ihre Gifte erst recht in den Hundekörper hinein.

Wer sich nicht sicher ist, wie er mit Zecken umgehen soll oder wer sich schlichtweg ekelt, der sollte einem Fachmann die Entfernung überlassen. Ein Tierarzt kann danach die Wunde auch gut desinfizieren und ein sanftes Pflegemittel auf die Wunde geben. Auch wenn die Zecke längst verschwunden ist, eine Wunde bleibt eine Wunde, die kann sich entzünden, Schadstoffe in den Körper lassen, die bei einer intakter Haut abgewehrt würden oder Juckreiz hervorrufen.